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Orale Lasermedizin
Die orale Lasermedizin wurde als schonende und minimalinvasive Behandlungsmethode in der Zahnmedizin schon vor ca. 35 Jahren praxisbezogen etabliert und hat sich ständig weiter entwickelt. Zum Einsatz kommen hier, je nach Indikation, schwerpunktmäßig in der Mehrzahl sogenannte Festkörperlaser (Kristall) und Diodenlaser. Erstgenannte sind in der Anschaffung um ein vielfaches teurer als die Diodenlaser und daher wenig in Praxen verbreitet.
Weiterhin hat der Gesetzgeber, der hierzulande die Behandlungsmethoden in den Abrechnungen zulässt, bisher keine Abrechnungspositionen für Lasertherapien formuliert. So ist dies eine reine Behandlung außerhalb der Gebührenordnung aller Kassen, auch der privaten, eine Erstattung nicht gewährleistet. Eine Kostenübersicht wird dem Patienten vor der Behandlung zur Kenntnis gebracht oder bekannte Analogpositionen in Rechnung gestellt, wodurch zumindest bei Privatkassen eine Erstattung nicht in jedem Fall gänzlich ausgeschlossen wird.
- Laser in der zahnärztlichen Chirurgie
- Laser in der Endodontie (Wurzelbehandlung)
- Laser in der Parodontologie
- Lasergestützte Kavitätenpräparation
- Laser in der minimal-invasiven Kinderzahnheilkunde
Laser in der zahnärztlichen Chirurgie
Komplikationsloses Schneiden und gleichmäßiges Abtragen von Gewebe (Knochen, Zahnfleisch), eine gute Wundheilung sowie die Reduzierung der Schmerzen sind nur einige der Vorteile des Lasers in der zahnärztlichen Chirurgie.
Laser in der Parodontologie
Die Verschiebung der Bakterienflora in den pathogenen (krankmachenden) Bereich ist die Ursache für die Entzündung des Zahnfleisches. Mit einem Laser kann die Bakterienflora wieder in einen gesundes Spektrum gebracht werden,das erkrankte Gewebe wirksam behandelt wieder seine Aufgaben erfüllen. Der Verzicht auf Gaben vonAntibiotika ist hervorzuheben.
Lasergestützte Kavitätenpräparation
Als „Kavität” wird das durch Zahnkaries entstandene „Loch“ verstanden, das durch übliche mechanische Verfahren so erweitert wird, das ein infektfreier Verschluss durch eine Füllung möglich ist. Wird eine behandlungsbedürftige Karies diagnostiziert, muss die kariöse, infizierte Zahnsubstanz durch Schleifen und Bohren entfernt werden. Schon lange suchte man nach Möglichkeiten, diese für den Patienten unangenehme Methode zu ersetzen und außerdem die gesunde Zahnsubstanz zu schonen. Die Vorteile einer Laserbearbeitung des Zahnes liegen in der Schmerzarmut für den Patienten und der Möglichkeit einer gezielten Kariesentfernung ohne Berührung des Zahnes und stark reduzierter Betäubung oder gänzlicher Wegfall letzterer.
In einzelnen Fällen, bei sehr starker Zerstörung des Zahnes durch eine Karies, muss der „Bohrer“ doch zum reduzierten Einsatz kommen, jedoch kann durch den Lasereinsatz häufig der Zahn vor einer Wurzelkanalbehandlung gerettet werden.
Lasergestützte Endodontie
Hier handelt es sich um die Wurzelkanalbehandlung mit Unterstützung durch den Laser. Der Laser kann je nach Typ die Kanäle mechanisch mit aufbereiten und desinfizieren oder beschränkt sich auf die Qualifikation nur hervorragend zu desinfizieren. So können auch die Erfolge in der Wurzelkanalbehandlung, bei geschulter Anwendung, sehr deutlich verbessert werden und Zähne vor der Entfernung bewahrt werden, die oberste Priorität eines Zahnarztes.
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Hilfreiche Links
Laserbehandlung von Hart- und Weichgewebe nur mit Waterlase
Effect of Er,Cr:YSGG-Laser on Bone Structure under Controlled Experimental Conditions. A Histological Study Masterthesis 2007 Download PDF (2,2 MB gekürzte Fassung)
Controlled Studies of YSGG Laser on Bone Super Symposium of the World Clinical Laser Institute (WCLI) Los Angeles, March 15-18, 2007 Download PDF (1,3 MB)
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